Was wollte ich denn jetzt sagen? Achso ja, also wie gesagt. Das Blogger-, Twitter- and Friends-Treffen ist dann also am 20.2.2010 um 18 Uhr an der Pyramide in Karlsruhe.
Von dort wird nach Mexiko geritten, mit Netzen geflüstert und Prinzessinnen gelacht. Lords werden bedauert und Kettensägen bestaunt.
Was jeder anziehen soll, weiß noch niemand, aber nach 2 Caipi ist das eh Latte 😉
„Was ab morgen auf uns zukommt, hat das Potenzial, das öffentliche Leben in Deutschland zusammenbrechen zu lassen.“
So oder so ähnlich kann man es derzeit überall hören, lesen oder sonstwie von uns aufgenommen werden.
Sind denn alle bekloppt? Mal abgesehen davon, dass man seit der Rechtschreibreform Potential hinten auch mit „t“ schreibt.
Aber was geht in Deutschland gerade ab? Ist das hier nur noch ein Land von Weicheiern oder haben die Medien nach der dämlichsten Schweinegrippehysterie, die ich jemals erlebt habe, keine anderen Themen mehr?
Schafft man es etwa mit Schneesturm-Weltuntergangsszenarien und der dazu passenden BILD-App (dieser Scheiß ist immer noch in der iTunes-Top10 zu finden und ich glaube bald nicht mehr daran, dass es nur wegen der iPod-Besitzer so ist) Geld zu verdienen?
Ich meine, dass man mit Scheiße Geld verdienen kann, ist nicht erst seit Liedern, in denen irgendwelche Tussen irgendwelche DJs lieben, bekannt, aber man kann das doch echt alles übertreiben.
Zu Hamsterkäufen habe ich mich nicht hinreißen lassen, da ich von Hamstern nicht satt werde. Zwar wurde mir von @Windowsbunny eine alte Geschichte mit dem Reiskorn und dem Schachbrett nahegelegt, aber nur noch Hamster essen ist auch ein wenig einseitig 😉 Sollte ich also dem Hungertod nahe sein, werde ich mir einfach eine Pizza bestellen und bei zu langsamer Lieferung twittern wie scheiße das Pizzataxi mal wieder war.
Ich gebe ja zu, dass wir seit einigen Jahren keinen richtigen Winter mehr gehabt haben. Mein Großvater würde wohl etwas von 1942 oder sowas faseln. Aber selbst ich kann mich noch an Winter erinnern, als es noch 20-50cm Schnee gab.
Und nur weil jetzt genau jene Menge Schnee angeblich fallen soll herrscht hier Ausnahmezustand. Das Streusalz geht auch schon aus. Hallo? Den letzten Winter empfand ich subjektiv als kälter und ich hatte sogar 4mal Schnee geschippt. Dieses Jahr war es nur einmal Schippen. Aber ok, das Streusalz geht halt aus.
In Karlsruhe wird es übrigens gebunkert. Wir verkaufen es dann ab morgen meistbietend bei eBay. Ansonsten hab ich auch immer noch ein wenig Meersalz in der Küche. Also schiebt keine Panik.
Alles wird gut.
Und wem das zu arg wird, dem empfehle ich diverse Neuroleptika. Gegen H1N1 habt ihr euch ja auch impfen lassen, also lasst jetzt die Pharmaindustrie nicht hängen.
Und das beste: Schnee schmilzt auch wieder. Falls das noch nicht bekannt ist 😉
So oder so ähnlich hätte der Untertitel meines heutigen Filmes Tages lauten müssen.
Stress pur.
Alles begann mit einem harmlosen Wecken um 6.30 Uhr mit dem Ton eines Uboot-Alarms Stufe 3 oder so. Keine Ahnung, was ich da am iPhone gestern abend noch verstellt hatte.
Jedenfalls waren um Null Sechs Drei Fünf (6.35 Uhr, Anm.d.Red.) sämtliche Luftabwehrstellungen in Bereitschaft gebracht und ich hatte die Hand schon am roten Telefon, als mir klar wurde, dass lediglich der Wecker läutet und noch kein Angriff der Russen bevorsteht.
Als nächstes musste ich dafür büßen, gestern abend einen Kundentermin verpasst zu haben. Und zwar mit einem morgendlichen Kundentermin. In aller Herrgottsfrühe sozusagen. Dass mich die Kundin nicht mit einem Morgenmantel begrüsste, war zu diesem Zeitpunkt bereits die Krönung des Tages. Es sollte aber noch besser werden. Das war noch nicht inaff.
Nachdem ich mich untertänigst entschuldigt habe und alles auf den Weihnachtsstress bzw. meine beginnende Demenz geschoben und mich von der Kundin verabschiedet habe, dachte ich, wenn ich schon so früh unterwegs bin, dann kann ich gleich auf meine Bank gehen und die dortige Bankangestellte nerven, indem ich einfach mal kein Geld abhebe (was ich ca. 4,5 Stunden später beim Bäcker bitterlich bereute). Am Bankschalter angekommen klangen schon solch seltsamen Laute an meinen Gehörgang. Selbige, die man eigentlich nur von Lothar Matthäus kennt, wenn er versucht englisch zu sprechen.
Entweder hat er sich nun einer Geschlechtsumwandlung vollzogen und arbeitet nun als Bankangestellte Helga, oder ich hab ich auch keine Ahnung. Auf jeden Fall versuchte Loddar Helga einer afrikanisch aussehenden jungen Dame zu erklären, dass ihre Überweisung zur Schiller-University nicht geklappt hat, da das Konto keine Deckung aufwies. Und das hörte sich ca. so an:
„Wi kud not send se mani, bicohs sär wär no mani on se konto. Deswegen wi cant ausführen se Überweisung. Yu anderständ mi? Wi häv tu du sis ä sekont taim. Bat wenn des äh äh was heisst denn dringend nochmal?“
„Urgent“ murmelte ich so in meinen rasierten und daher nicht vorhanden Bart.
„Urgent!“ knallte es aus dem losen Mundwerk eines jungen Luders vor mir in der Schlange.
Zack, das hat gesessen. Drei Bankangestellte schauten sich gleichzeitig beschämt an. Das Gespräch ging dann noch eine ganze Weile weiter. Leider fehlte mir die Zeit, mich daran zu erfreuen. Sozusagen Live-Comedy. Aber das war bis dahin schon witzig genug.
Danach kam der obligatorische Gang zur Arbeit. Stress des Todes! Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Tja und was war noch?
Die Bäckereiangestellte, die mich wahrscheinlich für total bekloppt hält ohne Geld acht Brötchen einzukaufen, die lediglich für Semmelknödel herhalten müssen.
Die junge Dame im Real, die ihren Freund aufträgt „Winzerschinken“ zu kaufen und der Dödel bestellt „Hinterschinken“.
Der Kampf um die Bio-Milch und die Bio-Eier im Real. Ich dachte es hat keiner mehr Geld?
Beim nächsten Einkauf möchte ich bitte daran erinnert werden, dass ich gefälligst auch für mich etwas zu Essen mitkaufen sollte.
Und hatte ich es schon erwähnt? Stress des Todes! Ich hab‘ sozusagen an einem Tag soviel gemacht, wie sonst in einer Woche.
Jetzt bin ich froh, dass der 23. Dezember beinahe überstanden ist. Als Mampf gibts jetzt halt Spaghetti. Sowas hat man eh immer im Haus.
In diesem Sinne:
Se Wörld is not inaff! (Musste man eigentlich nicht irgendwann einmal Englisch können, um Bankkfm werden zu können?)